Sonntag, 24. Februar 2008

Southshore - der Süden Islands

Endlich wieder einmal aus der Stadt! Die letzten zwei Wochen waren wirklich anstrengend. Viel Arbeit für die Universität und für die Zwischenprüfungen. Diese sind jetzt allerdings vorbei und als Belohnung haben wir wieder einen Trip aufs Land gemacht.

Ausgerüstet mit warmer Kleidung, festen Schuhen und Kamera ging es heute in der Früh los. Man merkt jetzt schon sehr, dass es früher hell wird. Wo es vor einem Monat um 09.00 Uhr noch stockdunkel war (man siehe unter dem Eintrag "Golden Circle") ist heute die Sonne schon aufgegangen. David - der Guide, der uns auch auf unserem ersten Trip begleitet hat - holte uns pünktlich vor der Haustüre ab und dann ging es Richtung Osten, immer der Route 1 - die Straße, die in Island am meisten befahren wird ... wenn man Glück hat sieht man ein Auto vor und vielleicht noch eines hinter einem.

Der erste Halt war beim Seljalandsfoss - ein wirklich beeindruckender Wasserfall. In der Sommerzeit kann man sogar hinter den Fall klettern. In den Wintermonaten ist das leider nicht möglich, da rund um den Wasserfall alles gefrohren ist. Gleich nach dem Seljalandsfoss fuhren wir ca 20 Minuten zum Skógarfoss - und ja, Foss heißt Wasserfall auf Isländisch - der sich 48 m in die Tiefe stürzt.


Es gab auch eine Treppe, von deren Ende man den Wasserfall von oben beobachten konnte. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen, wie man im Fotoalbum erkennen kann.

Nach den Wasserfällen ging es weiter auf der Route 1 nach Osten. Diese Straße ist wie gesagt die meist befahrene Straße in Island - obwohl das nicht viel heißt - und führt rund um die Insel. Sie ist auch eine der wenigen Straßen außerhalb von Reykjavik, die zumindest vom Frühjahr bis zum Herbst mit "normalen", also nicht 4x4, Fahrzeugen befahren werden kann. Eine Tour auf dieser Strecke ist schon für Ende April in Planung.

Der nächste Halt war dann ein tief-schwarzer Schotterstrand. Es war echt unglaublich schön dort. Man konnte auf den rauen Nordatlantik schauen und die Gegend etwas erkunden. An der ganzen Küste sah man Felsformationen die von den Gezeiten bearbeitet wurden.


Da ein paar meiner Freunde den Wellengang etwas unterschätzt haben und sich nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht haben wurden sie etwas naß. Deshalb sind wir dann noch weiter nach Vik gefahren. Vik ist ein kleiner Ort ganz im Süden Islands und soll einer der gefährlichsten Orte auf der Insel sein. Nicht aber wegen Kriminalität, sondern da sich unter dem Gletscher nördlich der Ortschaft ein Super-Vulkan befindet. Anscheinend würde der Ausbruch dieses Vulkanes so stark sein, dass er das Klima in Europa spürbar verändern kann. Bei einer Erruption würde auch sehr viel Gletschereis schmelzen und die Fluten würden nur eine Stunde brauchen, bis sie die Küste im Süden - somit auch den Ort Vik - überschwemmen würden. Deshalb ist Vik der gefährlichste Ort in Island.

Nachdem alle wieder trocken ware machten wir uns auf den Rückweg. Da das Wetter heute aber so schön war nutzten wir noch die Gelegenheit zu einem Gletscher zu fahren - dem Sólheimajökull, ein Ableger des Mýrdalsjäkull. Nach einer Abenteuerlichen Strecke - auf der wir mit unserem Bus fast nicht mehr weiter gekommen wären - und einem 20 min. Fußmarsch standen wir vor einem Gletschertor auf der Zunge des Sólheimajökull. Leider war es zum Teil schon eingestürzt und es war zu gefährlich hineinzugehen.

Das war der krönende Abschluss des Trips. Weitere Fotos findet ihr under folgendem Link:
Fotoalbum 6 - Southshore

Keine Kommentare: