Endlich wieder einmal aus der Stadt! Die letzten zwei Wochen waren wirklich anstrengend. Viel Arbeit für die Universität und für die Zwischenprüfungen. Diese sind jetzt allerdings vorbei und als Belohnung haben wir wieder einen Trip aufs Land gemacht.
Ausgerüstet mit warmer Kleidung, festen Schuhen und Kamera ging es heute in der Früh los. Man merkt jetzt schon sehr, dass es früher hell wird. Wo es vor einem Monat um 09.00 Uhr noch stockdunkel war (man siehe unter dem Eintrag "Golden Circle") ist heute die Sonne schon aufgegangen. David - der Guide, der uns auch auf unserem ersten Trip begleitet hat - holte uns pünktlich vor der Haustüre ab und dann ging es Richtung Osten, immer der Route 1 - die Straße, die in Island am meisten befahren wird ... wenn man Glück hat sieht man ein Auto vor und vielleicht noch eines hinter einem.
Der erste Halt war beim Seljalandsfoss - ein wirklich beeindruckender Wasserfall. In der Sommerzeit kann man sogar hinter den Fall klettern. In den Wintermonaten ist das leider nicht möglich, da rund um den Wasserfall alles gefrohren ist. Gleich nach dem Seljalandsfoss fuhren wir ca 20 Minuten zum Skógarfoss - und ja, Foss heißt Wasserfall auf Isländisch - der sich 48 m in die Tiefe stürzt.
Es gab auch eine Treppe, von deren Ende man den Wasserfall von oben beobachten konnte. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen, wie man im Fotoalbum erkennen kann.
Nach den Wasserfällen ging es weiter auf der Route 1 nach Osten. Diese Straße ist wie gesagt die meist befahrene Straße in Island - obwohl das nicht viel heißt - und führt rund um die Insel. Sie ist auch eine der wenigen Straßen außerhalb von Reykjavik, die zumindest vom Frühjahr bis zum Herbst mit "normalen", also nicht 4x4, Fahrzeugen befahren werden kann. Eine Tour auf dieser Strecke ist schon für Ende April in Planung.
Der nächste Halt war dann ein tief-schwarzer Schotterstrand. Es war echt unglaublich schön dort. Man konnte auf den rauen Nordatlantik schauen und die Gegend etwas erkunden. An der ganzen Küste sah man Felsformationen die von den Gezeiten bearbeitet wurden.
Da ein paar meiner Freunde den Wellengang etwas unterschätzt haben und sich nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht haben wurden sie etwas naß. Deshalb sind wir dann noch weiter nach Vik gefahren. Vik ist ein kleiner Ort ganz im Süden Islands und soll einer der gefährlichsten Orte auf der Insel sein. Nicht aber wegen Kriminalität, sondern da sich unter dem Gletscher nördlich der Ortschaft ein Super-Vulkan befindet. Anscheinend würde der Ausbruch dieses Vulkanes so stark sein, dass er das Klima in Europa spürbar verändern kann. Bei einer Erruption würde auch sehr viel Gletschereis schmelzen und die Fluten würden nur eine Stunde brauchen, bis sie die Küste im Süden - somit auch den Ort Vik - überschwemmen würden. Deshalb ist Vik der gefährlichste Ort in Island.
Nachdem alle wieder trocken ware machten wir uns auf den Rückweg. Da das Wetter heute aber so schön war nutzten wir noch die Gelegenheit zu einem Gletscher zu fahren - dem Sólheimajökull, ein Ableger des Mýrdalsjäkull. Nach einer Abenteuerlichen Strecke - auf der wir mit unserem Bus fast nicht mehr weiter gekommen wären - und einem 20 min. Fußmarsch standen wir vor einem Gletschertor auf der Zunge des Sólheimajökull. Leider war es zum Teil schon eingestürzt und es war zu gefährlich hineinzugehen.
Das war der krönende Abschluss des Trips. Weitere Fotos findet ihr under folgendem Link:
Fotoalbum 6 - Southshore
Sonntag, 24. Februar 2008
Dienstag, 12. Februar 2008
Northern Lights
Es ist zwar schon ein bisschen her, aber ich habe schon so richtige Nordlichter gesehen. Es war auf einer Party nach einem Sciencetrip, als Christian zu mir kam und ganz aufgeregt sagte: "Hey Thomas, come come, there are Northern Lights!"
Und tatsächlich. Am Himmel konnte man ganz deutlich gelb-grünes Licht sehen, das sich ziemlich schnell bewegte. Leider hatte ich keine Kamera dabei, aber auf meine Mitbewohner kann ich mich zum Glück verlassen.
Und tatsächlich. Am Himmel konnte man ganz deutlich gelb-grünes Licht sehen, das sich ziemlich schnell bewegte. Leider hatte ich keine Kamera dabei, aber auf meine Mitbewohner kann ich mich zum Glück verlassen.
Samstag, 9. Februar 2008
Þorrablót
Man könnte ja meinen, dass die traditionelle Küche in jedem Land mindestens eine Speise beinhaltet, die genießbar ist. Das trifft allerdings nicht für Island zu. Þorrablót ist die traditionelle Feier zur Mitte des Winters. Dabei werden eben auch traditionelle Speißen serviert. Gestern abend hatten wir die Gelegenheit diese zu probieren.
Ich habe gelesen, dass der beste Weg ein Land kennenzulernen das Essen ist. Wenn das wirklich stimmt, dann möchte ich von Island aber nichts mehr sehen. Aber ich möchte zunächst mal von vorne beginnen.
Hier in Island gibt es eine Verbindung für Austauschstudenten, die ihr Auslandssemester in Reykjavik verbringen. Diese Verbindung organisiert immer wieder kleinere Veranstaltungen für diese Studenten. Gestern stand eben Þorrablót auf dem Programm. Da wir uns das auf keinen Fall entgehen lassen wollten, machten wir uns auf den Weg. Das Problem dabei war, dass gerade ein Sturm (mit Regen) über die Stadt zog. Wir schafften es trocken zum Bus zu kommen, doch an unserer Station angekommen, mussten wir durch den Campus der Universität von Island gehen. Es waren zwar nur circa 500 m, doch bei einem Wind der einen fast umwarf und starkem Regen war es nicht so einfach. Dazu kam noch, dass das Wasser ungefähr 5 cm am Boden stand. Das Ergebnis war also, dass wir total nass waren, bis wir im richtigen Gebäude waren.
Aber es war uns egal, denn wir wollten nicht mehr in diesen Sturm. Deshalb haben wir uns einfach in den Hörsaal gesetzt und den Vortrag ("Who are those Icelanders?") verfolgt. War sehr amüsant, da der Vortragende auch kein "originaler" Isländer war und uns seine Erfahrungen gut näher bringen konnte.
Nach dem Vortrag ging es ans eingemachte. Wir sahen zum ersten mal die Schafsköpfe, die man hier in Island isst. Beim Essen bin ich normal nicht heikel, aber dieser Anblick - gepaart mit dem intesiven Fischgeruch - hat mir den Appetit ziemlich verdorben. Wir nahmen von fast allen Sachen ein bisschen, ein Bier dazu und dann zu einem Tisch. Den Trockenfisch kannten wir schon - er richt sehr intensiv, ist wie der Name schon sagt ganz trocken und schmeckt, auch wie der Name sagt, nach Fisch - und war schnell probiert. Dann kamen wir an etwas undefinierbares auf unseren Tellern. Und es schmeckte widerlich. Zuerst ganz sauer - aber es war eindeutig Fleisch - dann irgenwie vergammelt. Uns wurde im Nachhinein mitgeteilt, dass es Schafshoden waren. Das nächste was ich probierte war wieder nicht zu definieren. Und es schmeckte ziemlich ähnlich wie die Hoden - ich wollte aber nicht mehr fragen was es war. Unwissenheit kann ein Segen sein.
Dann kam der krönende Abschluss. Hákari - vergammelter Hai. Das ist Haifisch der fast ein halbes Jahr irgenwo eingelegt ist und zu diesem Fest serviert wird. Dazu gibt es einen starken Schnaps - brennivín - ohne den man nichts runter bekommen würde. Danach hatte ich keine Lust mehr, etwas Neues auszuprobieren.
Für den Heimweg hatten wir zum Glück einen Bus der uns direkt in die Innenstadt zurück brachte. Die restlichen Fotos kann man unter folgendem Link betrachten:
Photoalbum 5 - Þorrablót (die letzten beiden sind Videos - ich weiß nicht ob die funktionieren)
Ich habe gelesen, dass der beste Weg ein Land kennenzulernen das Essen ist. Wenn das wirklich stimmt, dann möchte ich von Island aber nichts mehr sehen. Aber ich möchte zunächst mal von vorne beginnen.
Hier in Island gibt es eine Verbindung für Austauschstudenten, die ihr Auslandssemester in Reykjavik verbringen. Diese Verbindung organisiert immer wieder kleinere Veranstaltungen für diese Studenten. Gestern stand eben Þorrablót auf dem Programm. Da wir uns das auf keinen Fall entgehen lassen wollten, machten wir uns auf den Weg. Das Problem dabei war, dass gerade ein Sturm (mit Regen) über die Stadt zog. Wir schafften es trocken zum Bus zu kommen, doch an unserer Station angekommen, mussten wir durch den Campus der Universität von Island gehen. Es waren zwar nur circa 500 m, doch bei einem Wind der einen fast umwarf und starkem Regen war es nicht so einfach. Dazu kam noch, dass das Wasser ungefähr 5 cm am Boden stand. Das Ergebnis war also, dass wir total nass waren, bis wir im richtigen Gebäude waren.
Aber es war uns egal, denn wir wollten nicht mehr in diesen Sturm. Deshalb haben wir uns einfach in den Hörsaal gesetzt und den Vortrag ("Who are those Icelanders?") verfolgt. War sehr amüsant, da der Vortragende auch kein "originaler" Isländer war und uns seine Erfahrungen gut näher bringen konnte.
Nach dem Vortrag ging es ans eingemachte. Wir sahen zum ersten mal die Schafsköpfe, die man hier in Island isst. Beim Essen bin ich normal nicht heikel, aber dieser Anblick - gepaart mit dem intesiven Fischgeruch - hat mir den Appetit ziemlich verdorben. Wir nahmen von fast allen Sachen ein bisschen, ein Bier dazu und dann zu einem Tisch. Den Trockenfisch kannten wir schon - er richt sehr intensiv, ist wie der Name schon sagt ganz trocken und schmeckt, auch wie der Name sagt, nach Fisch - und war schnell probiert. Dann kamen wir an etwas undefinierbares auf unseren Tellern. Und es schmeckte widerlich. Zuerst ganz sauer - aber es war eindeutig Fleisch - dann irgenwie vergammelt. Uns wurde im Nachhinein mitgeteilt, dass es Schafshoden waren. Das nächste was ich probierte war wieder nicht zu definieren. Und es schmeckte ziemlich ähnlich wie die Hoden - ich wollte aber nicht mehr fragen was es war. Unwissenheit kann ein Segen sein.
Dann kam der krönende Abschluss. Hákari - vergammelter Hai. Das ist Haifisch der fast ein halbes Jahr irgenwo eingelegt ist und zu diesem Fest serviert wird. Dazu gibt es einen starken Schnaps - brennivín - ohne den man nichts runter bekommen würde. Danach hatte ich keine Lust mehr, etwas Neues auszuprobieren.
Für den Heimweg hatten wir zum Glück einen Bus der uns direkt in die Innenstadt zurück brachte. Die restlichen Fotos kann man unter folgendem Link betrachten:
Photoalbum 5 - Þorrablót (die letzten beiden sind Videos - ich weiß nicht ob die funktionieren)
Montag, 4. Februar 2008
Super Bowl Night
In der Nacht von gestern auf heute fand das Finale der NFL statt - der Super Bowl. Und mein Mitbewohner Sven, der American Football spielt (oder gespielt hat) wollte sich dieses Spektakel auf keinen Fall entgehen lassen.
Nach langem Hin und Her hat er herausgefunden, dass es an der Universität im Studentenbereich einen Plasmaschirm gibt, auf dem man einen TV-Kanal empfangen kann der den Super Bowl überträgt. Also hat er ein paar der Austauschstudenten zusammengetrommelt und wir sind gestern abend zur Uni gefahren.
Der Raum ist wirklich perfekt. Dort gibt es Couchen für mehrere Personen und eben einen großen Plasmaschirm mit vielen Sendern und sogar Dolby Surround Sound. Daneben steht noch ein kleiner Fernseher mit einer Playstation, auf der Tekken Tag Tournament gespielt werden kann. Aber das ist noch nicht alles. In der Halle (früher war es eine Druckerhalle einer lokalen Zeitung) gibt es noch einen Tischfußballtisch, einen Tischtennistisch und Pool-Billard - dieser hat aber die besten Zeiten schon hinter sich. Es ist also für jeden was dabei.
Was ich von American Football halten soll, weiß ich allerdings noch nicht wirklich. Hauptsächlich sieht man nur hochtrainierte Männer, die sich gegenseitig anspringen. Irgendwo ist dann noch ein Ei-förmiger Ball, dem alle nachlaufen und sich auf denjenigen stürzen, der den Ball trägt. Dann dauert es wieder, bis sich wieder aufgestellt haben und das Ganze von vorne beginnt. Und außerdem ist die Übertragungszeit äußerst unangenehm. Aus diesem Grund habe ich auch nicht alles gesehen, denn ich bin früher nach Hause gefahren, da ich heute früh aufstehen musste und wieder auf die Uni.
Es war auf jeden Fall sehr amüsant, das einmal zu sehen. Vielleich schaffe ich es einmal, mehr davon zu sehen und mich einmal mit den Regeln auseinanderzusetzen.
Nach langem Hin und Her hat er herausgefunden, dass es an der Universität im Studentenbereich einen Plasmaschirm gibt, auf dem man einen TV-Kanal empfangen kann der den Super Bowl überträgt. Also hat er ein paar der Austauschstudenten zusammengetrommelt und wir sind gestern abend zur Uni gefahren.
Der Raum ist wirklich perfekt. Dort gibt es Couchen für mehrere Personen und eben einen großen Plasmaschirm mit vielen Sendern und sogar Dolby Surround Sound. Daneben steht noch ein kleiner Fernseher mit einer Playstation, auf der Tekken Tag Tournament gespielt werden kann. Aber das ist noch nicht alles. In der Halle (früher war es eine Druckerhalle einer lokalen Zeitung) gibt es noch einen Tischfußballtisch, einen Tischtennistisch und Pool-Billard - dieser hat aber die besten Zeiten schon hinter sich. Es ist also für jeden was dabei.
Was ich von American Football halten soll, weiß ich allerdings noch nicht wirklich. Hauptsächlich sieht man nur hochtrainierte Männer, die sich gegenseitig anspringen. Irgendwo ist dann noch ein Ei-förmiger Ball, dem alle nachlaufen und sich auf denjenigen stürzen, der den Ball trägt. Dann dauert es wieder, bis sich wieder aufgestellt haben und das Ganze von vorne beginnt. Und außerdem ist die Übertragungszeit äußerst unangenehm. Aus diesem Grund habe ich auch nicht alles gesehen, denn ich bin früher nach Hause gefahren, da ich heute früh aufstehen musste und wieder auf die Uni.
Es war auf jeden Fall sehr amüsant, das einmal zu sehen. Vielleich schaffe ich es einmal, mehr davon zu sehen und mich einmal mit den Regeln auseinanderzusetzen.
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